Schädel-Hirn-Trauma

    Krankheitsbild

Als Schädel-Hirn-Trauma bezeichnet man eine Schädigung des Gehirns durch äußere Gewalteinwirkung auf den Kopf, zum Beispiel durch einen Sturz oder einen Unfall. Mögliche Folgen sind

 

  • eine generalisierte Schwellung des Gehirns (Hirnödem),
  • umschriebene Quetschungen oder Prellung des Gehirns (Hirnkontusion),
  • Einblutungen in das Gehirn, in die Hirnkammern oder in die Räume zwischen Schädelknochen und Gehirn (intrazerebrale Blutung, intraventrikuläre Blutung, Subarachnoidalblutung, epi- und subdurale Blutung).

 

Häufig sind Patienten nach einem Schädel-Hirn-Trauma bewusstseinsgemindert bis hin zum Koma. Abhängig von der Art und der Schwere des Traumas können folgende Einschränkungen resultieren:

 

  • Lähmung der Muskulatur von Armen, Beinen und Rumpf (Hemiparese, Tetraparese, Paraparese)
  • Störung koordinierter Bewegungsabläufe (Ataxie)
  • Störung des Sprechens und des Sprachverständnisses (Aphasie), der Aussprache (Dysarthrie), des Lesens (Alexie) und des Schreibens (Agraphie)
  • Störung des Schluckens (Dysphagie)
  • Störung von Hirnleistungsfunktionen, z.B. Gedächtnis- und Orientierungsstörung, Störung von Aufmerksamkeit und Konzentration, visuell-räumliche Störung, Vernachlässigung einer Raum- und Körperhälfte (Neglect), Störung des Antriebs oder der Impulskontrolle
  • Störung der Handlungsplanung oder Handlungsausführung (Apraxie)
  • Störung der Ausscheidungsfunktion (Inkontinenz)

Rehabilitation

Daraus können Einschränkungen der Mobilität, der Selbstversorgung (ADL) und des Verhaltens resultieren. Abhängig vom Hilfsbedarf werden die Patienten in der Rehabilitationsphase B (neurologisch-neurochirurgische Frührehabilitation), Phase C (postprimäre Rehabilitation) oder Phase D (Anschlussheilbehandlung, Heilverfahren) betreut. Individuell auf das Störungsmuster abgestimmt erhalten die Patienten eine interdisziplinäre Therapie. Dabei werden Behandlungen aus den Bereichen Krankengymnastik (Physiotherapie), Ergotherapie, Sprachtherapie (Logopädie), Neuropsychologie und therapeutisch-aktivierende Pflege angeboten. Ergänzt werden physikalische Anwendungen wie zum Beispiel Elektrotherapie oder Massagen. Für Patienten der Phase D können Sporttherapie einschließlich Medizinischer Trainingstherapie (MTT) oder Maßnahmen zur Wiedereingliederung in das Erwerbsleben hinzukommen.

 

Einige Patienten erleiden im Rahmen des Unfalles zusätzlich Knochenbrüche oder Verletzungen innerer Organe. Die Behandlung solch komplexer Schädigungen erfolgt in enger Abstimmung mit unseren Fachärzten für Orthopädie und Innere Medizin.

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