Neurologische Erkrankungen

    Krankheitsbilder und Rehabilitation

In der geriatrischen Rehabilitation bestehen in der Regel mehrere Erkrankungen bei einem Patienten. Wir möchte hier zu einigen der häufigsten Erkrankungen kurze Erläuterungen für die Patienten anbieten, um die Erkrankungen zu erklären und die Prinzipien der rehabilitativen Therapien zu erläutern.

 

Hirninfarkt und Hirnblutung

In der geriatrischen Rehabilitation wenden wir für die Folgen von Hirninfarkten, wie z.B. Lähmungen der Extremitäten, Störung der Feinmotorik der Hände, Störung der geistigen Leistungsfähigkeit, Störung des Gleichgewichtes und der Gangsicherheit die Prinzipien der neurologischen Rehabilitation an. Dabei müssen die Therapien in ihrer Intensität und Frequenz auf die Möglichkeiten der älteren Patienten angepasst werden.

 

Morbus Parkinson

Wir können den Aufenthalt in der Rehabilitation zur Optimierung ihrer medikamentösen Therapie nutzen. Für die älteren Patienten mit der Parkinsonerkrankung stehen neben der Verbesserung der Feinmotorik der Hände, die Sicherung der Gehfähigkeit und Sturzprophylaxe im Mittelpunkt der Ergo- und Physiotherapie. Außerdem rückt bei den älteren Patienten auch ein Training der Kraft und Kraftausdauer in den Fokus der Behandlung, da durch die reduzierte Mobilität häufiger auch die sogenannte Sarkopenie (mit fortschreitendem Alter zunehmender Abbau von Muskelmasse und Muskelkraft) ein Problem darstellt.

 

Schwindel  

Schwindel ist ein häufiges Symptom bei älteren Menschen. Leider kann es bei vielen recht unterschiedlichen Erkrankungen auftreten. Es gibt Ursachen für Schwindel, die im Bereich des Gleichgewichtsorgans / des Ohres liegen, es gibt Erkrankungen des zentralen Nervensystems, die zu Schwindel führen können (Hirninfarkt, Hirnblutung, Schädelhirntrauma, multiple Sklerose). Weiterhin gibt es Menschen, die Schwindel im Rahmen von Erkrankungen des Herz-Kreislaufsystems (z.B. Herzrhythmusstörungen, Hypotonie oder Anämie) erleben. Auch kann Schwindel bei Ängsten auftreten. Das heißt, dass die Betroffenen den Schwindel wahrnehmen, die Angst in diesem Moment aber den Betroffenen nicht bewusst ist, obwohl sie der eigentliche Auslöser ist. Auch kann Schwindel begünstigt werden durch die allgemeine Muskelschwäche des älteren Patienten und die statischen Veränderungen seiner Körperhaltung, die eine Sturzneigung begünstigen.

 

Möglichkeiten der Rehabilitation stellen das Gleichgewichts- und Gehtraining sowie die Kräftigung der Beine und das Ausdauertraining dar. Psychologische Therapien können Ängste  reduzieren.

 

Gangstörung

Häufig besteht bei älteren  Menschen eine Gangunsicherheit, die die Folge von mehreren Erkrankungen (multifaktorielle Gangstörung ) sein kann. Hierzu können eine Polyneuropathie, ein erlittener Hirninfarkt oder eine erlittene Hirnblutung, eine Erkrankung der Wirbelsäule (wie die Spinalkanalstenose), aber auch die veränderte Statik des Gangapparates bei älteren Menschen beitragen.

 

Die Rehabilitation kann hier weniger zum Herausfinden des Ausmaßes der beteiligten Störungen beitragen, als vielmehr versuchen durch Gleichgewichts- und Gehtraining im Rahmen der Physiotherapie eine ganzheitliche Verbesserung zu erzielen. Weiterhin ist ein Kraft- und Kraftausdauertraining eine sinnvolle Maßnahme.

 

Einsamkeit

Viele ältere Patienten leiden unter Einsamkeit, da vertraute Menschen nicht mehr vorhanden und die Möglichkeiten zum Knüpfen neuer Kontakte begrenzt sind. Rehabilitation kann hier zumindest trainieren, wieder neue Kontakte zu knüpfen und versuchen, Möglichkeiten für die Zeit nach der Rehabilitation aufzuzeigen, wie z.B. wohnortnah Aktivitäten entwickelt werden können, um der Einsamkeit entgegenzusteuern.

 

Trauer

Der Verlust eines sehr lieben nahestehenden Menschen ist eine Erfahrung, die im Alter leider häufiger gemacht werden muss. Eine Rehabilitation kann helfen, durch psychologische Begleitung die Trauer erträglicher zu machen.

 

Depression

Für einen Teil der Patienten in unserer geriatrischen Rehabilitationsbehandlung ist eine Depression eine schwerwiegende Begleiterkrankung. Durch vielfältige psychologische Interventionen, manchmal auch durch unterstützende Medikamente, kann die Symptomatik gebessert werden.

 

Demenz und leichte kognitive Störung

Ein Nachlassen der geistigen Leistungsfähigkeit über das Altersmaß hinaus kann viele Ursachen haben. In einer Rehabilitation kann durch neuropsychologische Testung geklärt werden, ob überhaupt über das Altermaß hinausgehende Defizite der geistigen Leistungsfähigkeit vorhanden sind und wenn ja, wie schwerwiegend sie sind. Weiterhin kann durch kognitives Training in der Neuropsychologie und in der Ergotherapie die Symptomatik gelindert oder zumindest eine Stabilisierung erreicht werden.

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